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Robin Hayward
Der Tubist und Komponist Robin Hayward wurde 1969 in Brighton/England geboren. Er studierte Musiktheorie und Komposition an der University of Manchester und Tuba am Royal Northern College of Music. Nach seinem erfolgreichen Abschluss im Jahr 1991 war er in den Improvisations- und experimentellen Musikszenen Manchesters und Londons aktiv. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Berlin, wo er u.a. die Echtzeitmusikszene mitprägte.
In seinem Schaffen hat er radikale Innovationen im Bereich der Spieltechniken von Blechblasinstrumenten eingeleitet, zuerst im Jahr 1996 durch die Entdeckung des „Geräusch-Ventils“ und später durch die Entwicklung der ersten völlig mikrotonalen Tuba im Jahr 2009. 2012 erfand er das Hayward Tuning Vine, welches u.a. aus dem Wunsch resultierte, den mit der mikrotonalen Tuba realisierbaren harmonischen Raum darzustellen. 2005 gründete er das Ensemble Zinc & Copper, um die Möglichkeiten von Blechblasinstrumenten aus der Perspektive der experimentellen Musik zu erforschen.
Für seine Solo-Musik und mit verschiedenen Kooperationsprojekten wurde Hayward zu diversen internationalen Festivals eingeladen, wie Maerzmusik, Fri Resonans, Donaueschinger Musiktage, TRANSIT festival, Ghent Festival of Flanders, Ostrava New Music Days, Sound Symposium, Kieler Tage für Neue Musik und Wien Modern. Er arbeitet regelmäßig mit Musikerinnen und Musikern wie Amelia Cuni, Charles Curtis und Roberto Fabbriciani zusammen sowie mit verschiedenen Komponistinnen und Komponisten, darunter Christian Wolff, Alvin Lucier und Eliane Radigue. Haywards besonderer musikalischer Ansatz wurde sowohl durch seine Solo-Aufnahmen Valve Division, States of Rushing, Nouveau Saxhorn Nouveau Basse und Rubble Master als auch durch Aufnahmen mehrerer Kooperationsprojekte dokumentiert, so etwa mit dem mikrotonalen Tubatrio Microtub und dem Tuba-Kontrabass-Duo Reidemeister Move. Er hielt Vorträge an verschiedenen Institutionen wie der Musikhochschule Stuttgart, der Sibelius Academy in Helsinki, der UDK Berlin, dem Dartmouth College und der Wesleyan University. Er hat auch regelmäßig mit solchen Orchestern wie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und das Konzerthausorchester Berlin gespielt, und war von 2002 bis 2012 Mitglied vom KNM Berlin.
In 2012 erhielt Robin Hayward den Clifford Bevan Award for Excellence in Research von der International Tuba and Euphonium Association (ITEA) für seinen in 2011 veröffentlichten Artikel über die Geschichte und Entstehung der mikrotonalen Tuba. 2016 wurde er auch vom ITEA mit dem Jim and Jamie Self Creative Award ausgezeichnet.